Debatte um einen möglichen Nationalpark Egge ufert aus

Im Gegensatz zur CDU Bad Driburg stimme ich als ÖDP-Mitglied und Fraktionsvorsitzende der ÖDP im Rat der Stadt Bad Driburg für die Einrichtung eines Nationalparks. Die ÖDP Bad Driburg hat hier bereits vielfach Stellung bezogen.

Was mich als Bürgerin von Stadt und Kreis wirklich stört, ist die Vorgehensweise der CDU Bad Driburg, die massiv gegen eine Bewerbung zur Einrichtung eines Nationalparks vorgeht und sich nicht scheut, die Bürger und Bürgerinnen mit - man kann hier schon von Fake News sprechen - zu täuschen. Zuletzt im heimischen Mitteilungsblatt. Ich zitiere:

"Weiterhin würden massiv viele geliebte Wald- und Wanderwege verschwinden! Das hätte dramatische Folgen für uns Menschen. Reiten, Wandern, Joggen, Radfahren wäre in unserer Egge so gut wie nicht mehr möglich."

Diese Falschaussagen wurden nicht zuletzt auch in den drei Veranstaltungen des Kreises widerlegt. Und wer einmal einen Nationalpark in Deutschland besucht hat, z.B. Hainich-Nationalpark, weiß das auch.

Da muss ich schon fragen, was soll das? Man kann sich für oder gegen eine Bewerbung aussprechen. Hier sollte es aber nicht an Sachlichkeit fehlen. Und den Weg der Sachlichkeit hat die CDU Bad Driburg m.E. längst verlassen. Das ist schade und hätte ich in dieser Form auch nicht erwartet.

Fake-News erwarte ich eher von einer rechtspopulistischen Partei, nicht aber von der CDU. Doch diesen Vorwurf müssen sich einige Christdemokraten (ich erlebe auch dankenswerterweise CDU-Mitglieder, mit denen sehr unaufgeregt über einen Nationalpark Egge zu reden ist und die sich auch für die Einrichtung eines NP's aussprechen) schon gefallen lassen.

Der Kommentar von David Schellenberg - in der NW vom 3.6. - bringt es auf den Punkt: Die CDU im Kreis HX bewegt sich an der Grenze zur Wählertäuschung. Bewusste Irreführung haben die Wähler und Wählerinnen im Kreis nicht verdient.

Dem ist nichts hinzuzufügen.