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Pressemitteilung

Alles über CO2 und Treibhauseffekt

In einem gemeinsamen Brief an den Landesminister Johannes Remmel wenden sich der Bürgermeister und die Fraktionsvorsitzenden aller im Rat vertretenen Parteien gegen eine mögliche CO2-Verpressung in der Umgebung von Bad Driburg. Soweit – so gut! Nur schade, dass CDU, UWG und FDP sich nicht zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung mit allen Parteien des Rates haben durchringen können. Eigentlich geht es doch hier um Bad Driburg und nicht um Parteien.
Das Positive dieser Veranstaltung war, dass sich alle 3 Parteien gegen eine CO2-Verpressung in diesem Raum ausgesprochen haben. Es gibt viele Gründe gegen eine Verpressung, ein wichtiger ist, die Geologie unserer Region lässt dies nicht zu. Das Negative in dem Artikel, wie schon in den letzten Jahren wird von der FDP der Einfluss von CO2 beim Treibhauseffekt verharmlost. Von Panikmache („CO2 ist an sich nicht giftig“) war von Seiten der FDP die Rede sowie von „Meinungsmanipulation der Medien und anderer interessierter Kreise“ von Seiten der CDU.
CO2 ist leider nicht so harmlos wie in dem Artikel dargestellt, es geht auch nicht darum wie giftig CO2 ist oder nicht, sondern entscheidend ist, wie Treibhausgase an der Klimaerwärmung beteiligt sind.
Wie funktioniert eigentlich Treibhauseffekt? Die Temperatur auf unserer Erde ist das Ergebnis eines Strahlungsgleichgewichtes. Einerseits kommen kurzwellige Sonnenstrahlen (Licht) bei uns an, anderseits strahlt die Erde langwellige Infrarotstrahlung (Wärme) ab. Jeder Körper gibt Strahlung ab: je wärmer ein Körper ist, desto mehr gibt er ab (Stefan-Boltzmann-Gesetz). Die Temperatur auf unserer Erde ist also gerade die Temperatur, die sich durch ankommende und abgehende Strahlung einstellt. Setzt man die ankommende Sonnenstrahlung abzüglich der reflektierten Wärmestrahlung in die Stefan-Bolzmann-Gleichung ein, so ergibt sich auf unserer Erde eine Temperatur von -18 Grad Celsius. Unsere mittlere Temperatur auf der Erde beträgt aber +15 Grad. Warum ist das so? Der Unterschied von 33 Grad wird von dem natürlichen Treibhauseffekt verursacht. Unsere Atmosphäre ist für Infrarotstrahlung schlecht durchlässig. Das liegt vor allem an Wasserdampf und CO2 Molekülen in der Atmosphäre. Diese Stoffe absorbieren die infrarote Wärmestrahlung und strahlen ihrerseits wieder Wärme in alle Richtungen ab, wovon wieder ein Teil auf die Erde gelangt. Wenn ich die Treibhausgase in der Atmosphäre erhöhe, stellt sich somit eine höhere Temperatur auf unserer Erde ein. Wir können diesen Effekt oft selber erleben. Fast jeden Tag hören wir im Wetterbericht, dass es nicht so kalt wird, wenn der Himmel bedeckt ist oder umgekehrt, dass es eisige Nächte gibt, wenn wir klaren Himmel haben. Das liegt am Wasserdampf in den Wolken, denn diese strahlen einen Teil der Wärme wieder auf die Erde zurück. Erhöhe ich auf Dauer die Treibhausgase in der Atmosphäre, so steigt die mittlere Temperatur auf der Erde an und dabei ist es egal, wer die Treibhausgase in die Atmosphäre eingebracht hat. Ob wir es waren oder die Chinesen. Entscheidend ist, dass die Menge an Treibhausgasen in der Atmosphäre verringert werden muss.
Fast alle Klimaforscher dieser Erde sind sicher, dass Treibhausgase einen großen Anteil an der Klimaerwärmung haben, nur wenige bestreiten das. Diese behaupten, es gibt überhaupt keine Erwärmung oder wenn ja, findet diese nicht durch den Treibhauseffekt statt. Natürlich gibt es noch viele Gründe der Erwärmung auf unserer Erde, aber ein Grund ist eben auch der Treibhauseffekt, und nur den können wir beeinflussen.
Warum bestreiten Wissenschaftler, dass es diesen Effekt gibt? Meiner Meinung nach stecken starke wirtschaftliche Interessen dahinter. Es wäre doch viel einfacher, es gäbe keine vom Menschen gemachte Erwärmung auf dieser Erde. Man könnte sich den ganzen Klimaschutz sparen und man könnte alle alten Kraftwerke weiter am Netz lassen. Es spielt ja keine Rolle, wie viel Kohlenstoff freigesetzt wird. Alles wäre wieder in Ordnung.
Diese Argumentation ist ja nicht neu. Wir kennen sie aus Zeiten, wo Asbest und Xylamon vollkommen ungefährlich waren und von MVA’s und Kernkraftwerken überhaupt keine Gefahr aus ging. Auch hier waren und sind es starke wirtschaftliche Interessen die dies behaupten.
Ein Argument, was ich in den letzten zwei Wintern immer wieder hörte: „Ich dachte es gibt eine Klimaerwärmung, dabei wird es immer kälter“. Diesen Menschen antworte ich, dass es sich dabei um Wetter handelt und nicht um Klima. Weltweit ist die mittlere Jahrestemperatur seit Beginn der Messungen noch nie so hoch gewesen wie im letzten Jahr. Natürlich hat es auf der Erde schon sehr oft warme Phasen gegeben, aber noch nie gab es solche rasante Temperaturanstiege wie in den letzten Jahrzehnten, obgleich wir eigentlich turnusmäßig in Richtung einer Kaltphase sind.

Bernd Bartsch

 

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