Familientag 2010

Vom Treffpunkt an der Brücke zur Uhlenmühle wanderte eine Gruppe von ödp-Mitgliedern und Bad Driburger Bürgern den Hilgenbach entlang in Richtung Quelle. Schon nach einigen Metern war bei den Einläufen Kumbrügge und Sulburgring ein deutlicher Fäkalgeruch wahrnehmbar. Frau Biermann erklärte uns später wie es zu diesem Geruch kommt. Neben den Einläufen war auch der ökologische Zustand des Bachlaufs für die ödp von großem Interesse. Es fiel auf, dass der Bachlauf sehr oft durch umgeknickte Bäume, Strauchwerk, Steine und leider auch durch Müll in seiner natürlichen Fließrichtung gestaut und behindert ist und sich teilweise ein neues Bett gesucht hat. Besonders auffällig war die Vermüllung des Hilgenbachs beiderseits der Dringenberger Straße. Hier war alles zu finden: Plastik-Tüten aus dem Aldi, Verpackungen der nahe gelegenen Fast-Fod-Kette, Regenschirme, ein altes Fahrrad und sogar Bänke. Alles, was in eine Abfalltonne oder in einen Container gehört, aber auf keinen Fall in einen Bach! Nachdem noch weitere Einläufe gefunden worden waren, machten sich die ödp-Mitglieder und die interessierten Bürger auf den Weg in die Jugendherberge. Hier referierte nach Kaffee und Kuchen Frau Barbara Biermann über ihre Diplomarbeit zum Hilgenbach. Im Jahre 2006 hatte sie in Zusammenarbeit mit der Unteren Landschaftsbehörde, dem Kreis Höxter und der Stadt Bad Driburg ihre Untersuchung zum Hilgenbach durchgeführt. Die Art und Weise, wie sie in ihrem einstündigen Referat den Hilgenbach im Abwassersystem der Stadt ausführlich und sehr kompetent darstellte, begeisterte die Zuhörer. Ihr Fazit: Die Einläufe in den Hilgenbach sind fast alle falsch angebracht. Die Mischwasserüberläufe sind unterdimensioniert, dadurch gelangt bei starken Niederschlägen Abwasser über Mischwasserüberläufe in den Hilgenbach der dort den stinkenden Geruch verursacht. Zum Schluss wurden Lösungsmöglichkeiten angesprochen und diskutiert. Die Zuhörer waren alle der Meinung, dass jeder von uns, aber auch die Stadt Bad Driburg, eine Menge tun könnte, um den Zustand des Hilgenbaches zu verbessern. Nach Meinung von Bernd Bartsch wäre ein toller Anfang gemacht, wenn sich Gruppen von Bürgern oder Vereine finden würden, die eine Patenschaft über einen Teil des Bachlaufes übernehmen.